Risikofaktor Bewegungsmangel – Ein unterschätztes, aber ernstzunehmendes Zivilisationsphänomen

Körperfett ist ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers, der nicht nur als Energiespeicher, sondern auch als Isolator und Schutzfunktion dient. Allerdings gibt es unterschiedliche Arten von Körperfett, die sich in ihrer Lokalisation und Funktion unterscheiden.

Die wichtigsten Arten und Formen von Körperfett sind:

Viszerales Fett: Viszerales Fett ist das Fett, das sich um die Organe im Bauchraum ansammelt und mit einem erhöhten Risiko für Gesundheitsprobleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Schlaganfall in Verbindung gebracht wird.

Subkutanes Fett: Subkutanes Fett ist das Fett, das sich direkt unter der Haut ansammelt und als "normales" Körperfett angesehen wird. Ein zu hohes Maß an subkutanem Fett kann jedoch auch zu gesundheitlichen Problemen führen.

Braunes Fett: Braunes Fett ist eine Art von Fettgewebe, das in höheren Mengen bei Neugeborenen und Säuglingen vorkommt und dazu beiträgt, den Körper zu wärmen. Es wurde gezeigt, dass braunes Fett bei Erwachsenen auch eine Rolle bei der Regulierung des Stoffwechsels und bei der Kontrolle des Körpergewichts spielt.

Weißes Fett: Weißes Fett ist das Fettgewebe, das Energie speichert und als Reservestoff dient. Ein zu hohes Maß an weißem Fett kann jedoch auch zu gesundheitlichen Problemen führen.

In Bezug auf die Gesundheitsrisiken sind vor allem viszerales Fett und ein zu hohes Maß an weißem Fett gefährlich. Viszerales Fett kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Schlaganfall erhöhen, während ein zu hohes Maß an weißem Fett mit Adipositas und anderen gesundheitlichen Problemen verbunden ist. Braunes Fett und subkutanes Fett sind normalerweise weniger gefährlich und haben sogar gesundheitliche Vorteile, wenn sie in moderaten Mengen vorhanden sind.

Nicht nur die Menge von Fett beeinflusst die Gesundheit, sondern auch die Verteilung des Fettes. Die meisten von uns haben schon einmal den Begriff "Skinny Fat" gehört und wahrscheinlich auch schon jemanden kennengelernt, der so aussieht. Es ist eine seltsame Kombination aus dünnem Körperbau und gleichzeitig ungesunden Körperfettanteilen. Auf den ersten Blick scheint es so, als ob die Person in bester körperlicher Verfassung ist, aber unter der Oberfläche lauert eine unsichtbare Gefahr. Besonders diese unsichtbare Gefahr muss besonders ernst genommen werden, denn selten sind sich Betroffene dieses Phänomens der Gesundheitlichen Risiken bewusst.

Was ist „Skinny Fat“ denn überhaupt?

Skinny Fat bezeichnet einen Körperzustand, bei dem eine Person schlank aussieht, aber einen hohen Körperfettanteil hat. Im Gegensatz zu Menschen mit Übergewicht, haben Menschen mit Skinny Fat wenig Muskelmasse und eine erhöhte Fettmasse. Dies kann dazu führen, dass sie trotz eines niedrigen BMI (Body Mass Index) ein höheres Risiko für Gesundheitsprobleme haben, die mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht werden. Herzkrankheiten, Diabetes und Schlaganfall sind nur drei Beispiele solcher Erkrankungen. Der hohe Körperfettanteil kann ebenfalls zu einer schlechten Körperhaltung, Rückenschmerzen und Gelenkproblemen führen. Hormonelle Ungleichgewichte, die zu Fruchtbarkeitsproblemen und anderen Komplikationen führen können, sind weitere ernstzunehmende Risiken.

Die Ursachen von Skinny Fat können vielfältig sein. Eine mögliche Ursache ist ein Mangel an körperlicher Aktivität und Muskeltraining. Menschen, die einen sitzenden Lebensstil führen oder wenig körperliche Aktivität haben, können einen niedrigen Muskeltonus und eine höhere Fettmasse entwickeln. Eine unausgewogene Ernährung, die reich an raffinierten Kohlenhydraten und Zucker ist, kann auch zu einem erhöhten Körperfettanteil führen. Ein weiterer Faktor ist das Alter. Mit zunehmendem Alter nimmt die Muskelmasse und der Stoffwechsel ab, was zu einem höheren Körperfettanteil führen kann. Hormonelle Veränderungen, wie ein niedriger Testosteronspiegel bei Männern und ein niedriger Östrogenspiegel bei Frauen, können auch eine Rolle spielen.

Skinny Fat begünstigt die Zunahme von viszeralem Fett

Es gibt eine starke Verbindung zwischen Skinny Fat und viszeralem Fett. Viszerales Fett ist ein Typ von Körperfett, der sich um die inneren Organe im Bauchraum ansammelt, wie beispielsweise die Leber, den Magen oder den Darm. Viszerales Fett ist ein metabolisch aktives Gewebe, das Hormone und Entzündungsstoffe produziert und freisetzt. Die Produktion und Freisetzung dieser Substanzen kann Auswirkungen auf den Stoffwechsel und das Immunsystem haben und somit auch das Risiko für verschiedene Erkrankungen des Herzens, Diabetes, etc. erhöhen.

Viszerales Fett hat eine wichtige Funktion bei der Regulierung von Insulin und Glukose im Körper. Insulin ist ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird und den Blutzuckerspiegel reguliert. Bei Menschen mit einem hohen viszeralen Fettanteil kann es jedoch zu einer Insulinresistenz kommen, bei der die Zellen des Körpers nicht mehr auf das Insulin reagieren. Dies kann zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führen, was langfristig zu Typ-2-Diabetes führen kann.

Menschen mit Skinny Fat haben einen höheren Körperfettanteil und neigen dazu, eine höhere Menge an viszeralem Fett zu haben. Auch hier kann gesagt werden: Selbst, wenn man schlank aussieht, kann sich immer noch eine gefährliche Menge an viszeralem Fett ansammeln, was das Risiko von Gesundheitsproblemen erhöht.

Die richtige Ernährung, um Skinny Fat und viszerales Fett gering zu halten

Eine gesunde Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebensstils und kann dazu beitragen, viszerales Fett und Skinny Fat zu reduzieren. Hier sind einige Tipps für eine gesunde Ernährung, die dazu beitragen können, dieses Fett zu reduzieren:

Reduziere die Aufnahme von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken: Vermeide zuckerhaltige Getränke wie Limonade, Energydrinks und Fruchtsäfte und begrenze den Verzehr von zuckerhaltigen Lebensmitteln wie Süßigkeiten, Kuchen und Gebäck.

Erhöhe den Verzehr von Ballaststoffen: Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse können dazu beitragen, das viszerale Fett zu reduzieren.

Vermeide gesättigte und trans-Fette: Begrenze den Verzehr von gesättigten Fettsäuren, die in Lebensmitteln wie rotem Fleisch, Butter und Käse vorkommen, sowie trans-Fetten, die in verarbeiteten Lebensmitteln wie Fertiggerichten und Snacks enthalten sind.

Erhöhe den Verzehr von Protein: Proteinreiche Lebensmittel wie Fisch, Huhn, mageres Fleisch, Hülsenfrüchte und Nüsse können dazu beitragen, das viszerale Fett zu reduzieren.

Esse mehr ungesättigte Fette: Ungesättigte Fette, die in Lebensmitteln wie Olivenöl, Avocado und Nüssen vorkommen, können dazu beitragen, das viszerale Fett zu reduzieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine gesunde Ernährung allein möglicherweise nicht ausreicht, um das viszerale Fett zu reduzieren. Regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichend Schlaf können ebenfalls dazu beitragen, das viszerale Fett zu reduzieren und einen gesunden Lebensstil zu fördern.

Wie stelle ich fest, ob ich „Skinny Fat“ bin, oder zu viel viszerales Fett habe?

Viszerales Fett unsichtbar und kann nur durch bestimmte Messungen erkannt werden. Eine Körperfettmessung mithilfe einer Bioimpedanzwaage kann dir beispielsweise nicht nur dein Gesamtgewicht anzeigen, sondern auch deinen Körperfettanteil und dein viszerales Fett. Hier bei Curati kannst du eine solche Körperanalysemessung durchführen. Vereinbare hierfür mit einem unserer Trainer einen Termin für dein persönliches Check-Up.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Skinny Fat und viszerales Fett ein ernstes Gesundheitsrisiko darstellen kann, obwohl es auf den ersten Blick nicht offensichtlich ist. Menschen, die schlank aussehen, sollten ihren Körperfettanteil im Auge behalten und Maßnahmen ergreifen, um ihre Gesundheit zu verbessern. Eine Kombination aus körperlicher Aktivität und ausgewogener Ernährung kann dazu beitragen, den Körper in Form zu bringen und das Risiko von Krankheiten zu reduzieren.

Mit sportlichen Grüßen vom Curati-Team